Aktuelle Meldungen

Fluglärmkommission am Flughafen Köln Bonn tagt geheim

Die Fluglärmkommission am Flughafen Köln Bonn hat sich in ihrer Geschäftordnung auferlegt, alle Informationen aus den regelmäßigen Sitzungen (meist zwei bis drei pro Jahr) vertraulich zu behandeln, d.h. weder Sitzungsinhalte noch vorbereitende Informationen für die Sitzungsteilnehmer noch Protokolle der Sitzungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sitzungsteilnehmer, insbesondere jene die die Kommunen vertreten bzw Vertreter der Bundesvereinigung gegen Fluglärm, deren ureingenstes Interesse der Schutz der Bevölkerung sein müsste, geraten so in einen erheblichen Zielkonflikt. Mehr noch, Bürgern und Presse, also der gesamten Öffentlichkeit werden wichtige Entwicklungen im Flugverkehr vorenthalten. So ist die Einführung eines neuen Abflugverfahrens am Flughafen Köln Bonn und dessen Auswirkungen der Bevölkerung weitgehend unbekannt.

Dieses Vorgehen das bereits seit Jahren implementiert ist, ist skandalös, schränkt es doch das Recht auf Information zu einem der wichtigsten Themen von über 2Mio Fluglärmbetroffenen rund um den Flughafen Köln Bonn unzulässig ein. Der Bürgerverein Fluglärmschutz Rhein Berg e.V. hat diese unerträgliche Situation erkannt und dazu bereits Gespräche mit Vertretern der Landesregierung geführt und wird bis zur Mitgliederversammlung auch den für RheinBerg zuständigen Landtagsabgeordneten Dr Lucke kontaktieren.  Mehr dazu in der MV.

Klar ist, diese Geschäftsordnung ist rechtswidrig und kann nur gerichtlich gekippt werden. Schneller wäre es und der sinnvollste Weg obendrein, wenn die Kommission sich einfach eine neue Geschäftsordnung gäbe mit mehr Transparenz, so wie bei allen anderen Fluglärmkommissionen an den bundesdeutschen Flughäfen.

Da setzt der Vorschlag den der Bürgerverein Fluglärmschutz Rhein Berg e.V. und die Lärmschutzgemeinschaft Köln Bonn e.V. gemeinsam tragen an. Würde eine Abstimmung zur Geschäftsordnung eine Änderung derselben ergeben oder nicht und wer sind die Verhinderer?

Um dies heraus zu finden haben der BV flsr und die LSG alle Vertreter der Fluglärmkommission FLK angeschrieben und um ihre Position zu diesem Punkt befragt. Folgend finden Sie das Anschreiben an die Mitglieder. Wir werden, wie angekündigt alle Standpunkte – auch wenn nicht geantwortet wird – veröffentlichen.

 

Neufestsetzung der Mitgliederversammlung

Es ist schier unmöglich nach einem solch schweren Verlust den unser Verein durch den unerwarteten Tod von Bernhard Meiners erlitten hat, wieder in die Normalität eines Vereinsgeschehens einzusteigen. Aber wir müssen weil Bernhard es so gewollt hätte.

Der verbleibende Vorstand hat entschieden, die Mitgliederversammlung auf Mittwoch den 7.11.24 fest zu legen. Sie findet um 18:30 Uhr in der Gaststätte Heideblick in Rösrath-Kleineichen statt.

Wir bitten alle Mitglieder und die die es noch werden wollen, sich Gedanken zu machen, ob Sie ggf. bereit sind den Verein in der schwierigen personellen Situation zu unterstützen und eine Aufgabe im Verein zu übernehmen.

Berhard Meiners verstorben

Am 24.Mai wurde unser Freund und Kollege Bernhard Meiners im Kreise seiner Familie und Freunde in Rösrath beigesetzt.

Wir bewahren Ihn als engagierten, kompetenten und rethorisch gewandten Kämpfer gegen den Fluglärm in unserer Erinnerung. Wir vermissen Ihn sehr.

Landesverkehrsminister O. Krischer beschließt Planfeststellung!

Das Verkehrsministerium NRW unter Minister Oliver Krischer (DIE GRÜNEN) hat einen Beschluss im Planfeststellungsverfahren des Flughafens Köln/Bonn gefasst. Damit gehen die gemeinsamen Bemühungen unseres Vereins mit der Lärmschutzgemeinschaft Köln/Bonn (LSG) um mehr nächtlichen Lärmschutz vorerst ins Leere. Zwar ist der Inhalt des Beschlusses noch unbekannt, aber fest steht, dass über die Erörterung in den Sartory-Sälen hinaus, keine weitere öffentliche Diskussion über die 14.000 Einwände der betroffenen Bürger gegen die geplanten Erweiterungen des Flughafens (siehe auch Artikel KSTA vom 19.12.2017) stattgefunden hat.

Die Folgen sind die Nutzung bereits illegal errichteter Vorfeldflächen und der weitere Kapazitätsausbau des Flughafens zur Steigerung von Fluggastzahlen und Fracht.

Natürlich ist das letzte Wort hierzu noch nicht gesprochen; wir bleiben dran und sobald es Neuigkeiten gibt werden wir diese hier veröffentlichen.

Sollten Sie weitere Informationen zum Planfeststellungsverfahren benötigen – bitte sprechen Sie uns an, gerne per mail an Vorstand@flsr.de

Lesen Sie zu diesem Thema auch die aktuelle Berichterstattung des Kölner Stadtanzeiger sowie den kritischen Kommentar des LSG-Vorstandsmitglied Peter Lang

BV flsr fordert DFS zur Stellungnahme auf

Mit juristischer Unterstützung fordert der BV flsr die DFS Deutsche Flugsicherung auf:

Einsicht in die Betriebsanweisung der DFS für Flugverkehrsdienste zu gewähren und

Auskunft zu erteilen über die örtlichen Flugbeschränkungen die ausschlaggebend für die überproportionale Nutzung der „Königsforstroute“ sind. Grund dafür ist, dass die Königsforstroute auch dann genutzt wird, wenn der Wind eigentlich eine andere Abflug-Flugroute vorgibt

Stand 26.5.23

Aufruf der Lärmschutzgemeinschaft LSG zum Aktionstag

Aufruf der Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. zum Aktionstag gegen den Nachtflug

An alle interessierten luftverkehrskritischen Initiativen und Organisationen im Bundesgebiet, die wir mit unserem Aufruf „Kurzstreckenflüge untersagen!“ erreichen konnten und an alle die im Zusammenhang mit dem Bundesweiten Treffen luftverkehrskritischer Initiativen mit uns in Kontakt getreten sind


Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

heute nehmen wir den unten angefügten Newsletter der Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) zum Anlass, um an den Aktionstag 17.09.2022 zu erinnern, an dem hoffentlich möglichst viele Einzelpersonen, Gruppen und Initiativen mit kleinen oder größeren Protestaktionen an Flughäfen im ganzen Bundesgebiet deutliche Signale setzen für Nachtflugverbot von 22-6 Uhr und dafür, dass Kurzstreckenflüge untersagt werden.

Wir freuen uns sehr, dass der BVF den Aufruf so klar unterstützt, der auf dem Bundesweiten Treffen luftverkehrskritischer Initiativen und Organisationen für einen solchen Aktionstag gefasst wurde und der hier veröffentlicht ist: Resolution: Gemeinsamer Protest luftverkehrskritischer Initiativen an Flughäfen in der gesamten Bundesrepublik im September 2022 – Aufruf. (wordpress.com)


Wichtig wird sein, dass wir von allen, die mitmachen möglichst bis 18.00 Uhr am Aktionstag 17.09.2022, Photos, Videos und Infomationen per Email und Email-Anhang von den einzelnen Aktionen erhalten, damit wir damit in den Medien, in Twitter, Facebook und auf einer Website damit Öffentlichkeitsarbeit machen können und zeigen können, dass unsere Forderungen bundesweit in den Flughafen-Regionen  unterstützt und vertreten werden. Kontakt-Mail: knut.doerfel[at]gmail.com

Über Rückmeldungen, Nachfragen und Kommentare würden wir uns sehr freuen. Bitte dazu einfach auf diese Mail antworten.

Gemeinsam gegen Fluglärm und Schadstoffe – für Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr! Kurzstreckenflüge untersagen!

Bernhard Meiners in Vorstand der LSG gewählt

Auf der Mitgliederversammlung der LSG (Lärmschutzgemeinschaft) am 24.5.2022, wurde Berhard Meiners in den Vorstand gewählt. Damit hat der lang ersehnte Generationenwechsel in der LSG begonnen. Wir wünschen Herrn Meiners viel fortune.

Die Mitgliederversammlung des Vereins hat am 11.5.22 stattgefunden

Die Mitgliederversammlung des Vereins war ein Erfolg. Gleich 2 Vertreter in der Fluglärmkommission , aus Rösrath Herr Friedhelm Weiss und aus Overath Herr Bartel, nehmen an der Sitzung teil. Beide versprechen einen gemeinsamen Antrag einzubringen, wonach die Sitzungen der Fluglärmkommission künftig öffentlich stattfinden sollen.

Der Vorstand des Vereins wurde neu gewählt, Herr Stephan als Vorsitzender ebenso bestätigt wie die Stellvertreter Beate Röhrig und Bernhard Meiners, Herr Robert Freund folgt Hery Saltzmann.

CDU Bensberg/Moitzfeld positioniert sich für ein Verbot des nächtlichen Passagierflugverkehrs und Dialog mit dem Flughafen

Grüne im Stadtrat von Köln gegen Ausweitung des Nachfluges am Flughafen Köln/Bonn

Bei der Landtagswahl beachten!

Nachtfluglärm

Was Sie vor der Landtagswahl NRW am 15. Mai 2022 unbedingt wissen müssen:

Für Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) besteht der Nachtfluglärm aus „Geräuschen“, vor denen die Anwohner im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn „geschützt“ sind. Es sei „sichergestellt, dass unzumutbare oder gar gesundheitsgefährdende Auswirkungen verhindert werden.”

Diese Aussagen sind einSchlag ins Gesichtaller vom Nachtfluglärm-Terror betroffenen Bürger im Umfeld des Flughafens! Die vielen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Studien, die seit Jahren einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Nachtfluglärm und Erkrankungsrisiken wie z.B. Bluthochdruck, Herz- und Kreislauferkrankungen, Herzinfarkt u.a.m. belegen, sind Herrn Wüst bestens bekannt. Ebenso die Erkenntnisse der Lärmwirkungsforschung, die diese Erkrankungsrisiken bestätigen.

Als ehemaliger Verkehrsminister NRW hat Herr Wüst – wider besseren Wissens –  folgende, nicht haltbare Behauptungen aufgestellt, vertreten und in die Welt gesetzt:

“Jedoch ist die Nachbarschaft des Flughafens Köln/Bonn den vom Flugbetrieb in der Nacht ausgehenden Geräuschen (schon der Begriff: “Geräuschen” ist eine bodenlose Frechheit) nicht ohne Schutz ausgesetzt. Vielmehr wird mittels einer Vielzahl von Regelungen und Maßnahmen (insbesondere hinsichtlich des Nachtflugbetriebs) sichergestellt, dass unzumutbare oder gar gesundheits-gefährdende Auswirkungen verhindert werden.”

(Auszug aus dem Antwortschreiben vom 10. Sept. 2020 auf ein, an Herrn Laschet – persönlich – gerichtetes Schreiben mit konstruktiven Vorschlägen, u.a. zur Reduzierung des Nachtfluglärms)

Diese Aussagen haben schon damals erhebliche Zweifel an der Kompetenz von Herrn Wüst als Verkehrsminister aufkommen lassen. Mit dem Amt eines Ministerpräsidenten sind sie unvereinbar!

Und nur am Rande (weil hier in NRW CDU und FDP gemeinsam „regieren“):

FDP-Landtagskandidat Waldemar Peters (Wahlkreis Rhein-Sieg-Kreis I) spricht in Bezug auf den Flughafen Köln/Bonn von einer „Reduzierung möglicher Belästigungen“, für die er sich einsetzen will.

Wer den Nachtfluglärm-Terror als „Geräusche“ oder „mögliche Belästigungen“ abtut, ist im NRW-Landtag und insbesondere  in der Landesregierung fehl am Platz! Er ist schlicht und ergreifend nicht wählbar!

Bei eventuellen „Wissenslücken“ der Obengenannten in Bezug auf die gesundheitlichen Schäden durch  Nachtfluglärm empfehle ich die Sendung „Planet-Wissen“

https://www.planet-wissen.de/video-hier-ist-es-zu-laut–kampf-gegen-den-verkehrslaerm-100-100.html

Bei dieser Einstellung der genannten Politiker/Parteien zum Nachtfluglärm droht jetzt auch noch die uneingeschränkte Nachtflugverlängerung über das Jahr 2030 hinaus, bis zum Jahr 2050.

Das „Geräusch“ eines Fliegers mit ca. 300 km/h bei einer Flughöhe von ca. 700 Meter über Hennef ist ein jaulendes, heulendes, dröhnendes Getöse und ohrenbetäubender Lärm. Hierbei werden Schallpegel von teils weit über 70 dB A erreicht. In Siegburg und Lohmar (Überflughöhe ca. 300 Meter), Rösrath oder Rath auch weit über 80 dB A. Und das mitten in der Nacht! Und das im 2 bis 3 Minutentakt. Und das Nacht für Nacht (je nach Anflugbereich trifft es entweder Hennef, Siegburg, Lohmar, oder Rösrath, Rath/Heumar, Köln-Süd im Anflug Köln-Niehl und -Neubrück mit Lärmpegelwerten nachts: 74-80 dB A!)

Lt. Weltgesundheitsorganisation (WHO) soll der nächtliche Dauerschallpegel 40 db(A)  nicht überschreiten um eine Gefährdung der Gesundheit zu vermeiden. Dieser, als unbedenklich geltende Wert wird aber im Umfeld des Flughafens Köln/Bonn um das 10- bis 30-fache übertroffen. Da helfen auch eine „Nacht-Schutzzone“ und „passive Schallschutzmaßnahmen“ nicht so richtig weiter. Viele der betroffenen Bürger wohnen nicht in der sogenannten „Nacht-Schutzzone“ und haben insofern auch keinen Anspruch auf die unzureichenden „passiven Schallschutzmaßnahmen“.

Von den ca. 400.000 Ultrafeinstaub-Partikel pro Kubikzentimeter Luft im Landeanflugbereich von Flughäfen (“normal” sind ca. 2.000 – 5.000 Partikel pro Kubikzentimeter) einmal ganz abgesehen. Nach Aussagen des Umweltbundesamtes (UBA) gibt es gerade bei der Ultrafeinstaubbelastung – im Gegensatz zur Feinstaubbelastung – keine Schwelle, unterhalb derer diese Belastung als gesundheitlich unschädlich eingestuft werden kann.

Aus der Kerosinverbrennung entstehen lt. NASA-Untersuchungen neben den Unmengen an Feinstaub und Ultrafeinstaub 56 chemische Verbindungen, von denen mindestens 27 gesundheitsschädigende Wirkungen haben, also toxisch sind für Leber und Nieren, fortpflanzungs-schädlich und Krebs erzeugend.

Im Umfeld der Flughäfen werden hunderttausende Menschen diesen extrem hohen gesundheitlichen Risiken ausgesetzt.

Literatur: Risikofaktor nächtlicher Fluglärm Abschlussbericht über eine Fall-Kontroll-Studie zu kardiovaskulären und psychischen Erkrankungen im Umfeld des Flughafens Köln-Bonn von Dr. Eberhard Greiser Claudia Greiser Epi.Consult GmbH, Musweiler im Auftrag des Umweltbundesamtes; http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=3774

Auswirkungen von Fluglärm auf die Ent­stehung von Herzkreislauferkrankungen Thomas Münzel, Jürgen Hoffart, Thomas Meinertz

Ärzteblatt Rheinland-Pfalz I 3/2013

Gesundheitliche Auswirkungen nächtlichen Fluglärms: aktueller Wissensstand (Literaturauswertung)Rainer Guski (Ruhr-Universität Bochum) Mathias Basner (University of Pennsylvania) Mark Brink (ETH Zürich)

Lärm bringt das Herz aus dem Rhythmus Quelle: International Journal of Cardiology, https://www.internationaljournalofcardiology.com/article/S0167-5273(17)37174-7/fulltext

Herz-Kreislauf: HYENA – Studie http://www.hyena.eu.com/Reports.htm
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/2008/pd08-003.htm

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.Forschungsbericht 2004-07/D NachtfluglärmwirkungenBand1 Zusammenfassung

Mehr geht nicht – Fluglärm macht krank, Deutsche Herzstiftung fordert striktes Nachtflugverbot 4/2012

Prof. Dr. Eberhard Greiser Epi.Consult GmbH, Musweiler & Zentrum für Sozialpolitik, Universität, Bremen Abteilung Gesundheitsökonomie, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung Gesundheitliche Auswirkungen von Fluglärm Martin Kaltenbach, Christian Maschke, Rainer Klinke

Hans Strawe (Adresse dem Verein bekannt)

Geringe Ressonanz bei der Befragung der Landtagskandidat*innen durch LSG

Im Vorfeld der Landtagswahlen hat die Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e. V. die Kandidat*innen der besonders vom Köln Bonner Fluglärm betroffenen NRW-Wahlkreise um eine Positionierung zur anstehenden Verlängerung der Nachtflugregelung gebeten. Neben inhaltlichen Forderungen wie einem Verzicht auf besonders laute Maschinen und einem Verbot nächtlicher Passagierflüge geht es der Vereinigung vor allem um einen organisierten Mediationsprozess und Interessenausgleich vor einer weiteren Verlängerung über das Jahr 2030 hinaus. Obwohl ein solcher verbindlicher Interessenausgleich eine Selbstverständlichkeit sein müsste, haben sich nur wenige der 76 angeschriebenen Kandidat*innen in den 19 Wahlkreisen zu diesem Thema geäußert.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass es nur von den Grünen eine erfreuliche Resonaz gegeben hat. Von dieser Partei hat über die Hälfte geantwortet und diese verweisen übereinstimmend auf ihre klar kritische Positionierung zum nächtlichen Fluglärm. Auch der Vorschlag einer organisierten Mediation wird durchgehend positiv aufgegriffen und aktiv unterstützt.

Von den anderen Parteien kamen lediglich einzelne Rückmeldungen. FDP und CDU betonten die Bedeutung des Flughafens als Wirtschaftsfaktor. Während die FDP für Verbesserungen im Sinne der Anwohner beispielsweise auf weitere Gebührenspreizungen zum Nachteil lauter Maschinen und Begrenzungen der Flugbewegungen setzt, sehen die CDU-Kandidaten den Lärmschutz als „Daueraufgabe“ mit ähnlichen Steuerungsmöglichkeiten wie die FDP. Immerhin zeigt man sich CDU-seitig für ein Mediationsforum offen, seitens der FDP wurde hierauf nicht eingegangen. Von der SPD wird zwar das Problem der Gesundheitsschädigung durch Lärm betont und auf die Bedeutung des gegenseitigen Dialogs bzw. eines fairen Interessenausgleichs hingewiesen. Der Ansatz eines verbindlich moderierten Prozesses wird aber leider nicht aufgegriffen.
Ein Blick in die Wahlprogramme zeigt, dass von den beiden Regierungsparteien und der SPD den wirtschaftlichen Interessen der Flughafenseite ein hoher Stellenwert beigemessen wird. Das Landtagswahlprogramm der Grünen beinhaltet hingegen konkrete Forderungen nach Schutz vor nächtlichem Fluglärm in der Region Köln/Bonn.

Die Lärmschutzgemeinschaft wird, trotz der unbefriedigenden Resonanz, vor und vor allem nach den Wahlen weiter auf einen echten Interessenausgleich zwischen Flughafen und Anwohnern dringen. Verantwortliche Politiker*Innen werden sich nach unserer Einschätzung nicht auf Dauer einem konstruktiven Dialog mit greifbaren Effekten im Sinne des Gesundheitsschutzes verweigern können.

Der Vorstand LSG

Bernhard Meiners kandidiert für Vorstandsposten in LSG.

Bernhard Meiners, bereits Vorstand im Bürgerverein Fluglärmschutz Rhein-Berg e.V., kandidiert bei der Jahreshauptversammlung der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn e.V. für einen Vorstandsposten.

Bernhard Meiners hat sich in unserem Verein im Hinblick auf eine drohende Verlängerung der Nachtfluggenehmigung über das Jahr 2030 hinaus, stark für einen Dialog zwischen Fluglärm-Betroffenen und Flughafen (Landesregierung)  eingesetzt. Die Initiative Köln/Bonn 2030 stützt sich bis heute zu wesentlichen Teilen auf seine Mitwirkung.

In Vorbereitung auf eine verantwortungsvolle Aufgabe in der LSG hat Bernhard Meiners zusammen mit der LSG (Köln-Nord) und BV Köln-Brück den Grundstock für eine neuerliche Aktion zur Befragung der Abgeordnetenkandidatinnen und -kandidaten im Vorfeld der Landtagswahlen zum Thema Nachtflug mit initiiert und vorbereitet.

Die Mitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstandes der LSG findet am 24. Mai 18:30 Uhr in Köln-Rath statt und steht ganz im Zeichen der Erneuerung des Vorstandes. Der Vorstand unseres BV flsr, dem Bernhard Meiners potenziell erhalten bleiben wird, wünscht ihm für die Wahl viel Erfolg.

Mitgliederversammlung auf den 11.Mai 2022 verschoben

Der Verein lädt zur Mitgliederversammlung nunmehr am 11.5.2022 18:00 Uhr in die Forsbacher Mühle ein.

Eine Verschiebung war leider unumgänglich da die Inzidenzen kein unbeschwertes Treffen im März möglich machten. Wir bitten um Ihr Verständnis

Gäste sind willkommen !

KSTA druckt Leserbrief des BV flsr nicht ab!!!!

Leserbrief des Vereins zum Artikel des KSTA vom 8.1.22 (s.unten)

Die Nachtflugbefürworter argumentieren, der Nachtflug sei nun mal als wichtiger Bestandteil im Räderwerk des Wirtschaftens unverzichtbar. Ach ja? Und wie überleben dann gegenüber Köln ansonsten weit überlegene Wirtschaftsstandorte wie Hamburg oder München ohne diese „funktionierende Logistik“? Und wie sind denn dort alle durch die Pandemie gekommen, wo doch nur in unserer Region die überlebenswichtigen Medikamente etc. auch nachts angeliefert wurden?

 

Auch nicht viel besser ist die Behauptung, die Fracht brauche die Nacht. Außer dass sich das reimt (damit also ohnehin eher was für Philologen) ist da wirtschaftlich nur wenig dran. Vielleicht liegen der Wirtschaftsredaktion ja die Vergleichszahlen für die Entwicklung des Frachtflugaufkommens in Frankfurt seit Einführung des Nachtflugverbots nicht vor. In diesem Fall ein kleiner Tipp: im letzten Jahr verzeichnete der Fraport das höchste Frachtaufkommen seit seinem Bestehen. Nur mit dem Ergebnis, dass das „schmutzige Geschäft“ hinsichtlich Häufigkeit, Lautstärke und Einhaltung der Flugrouten -also der fast regellose Nachtflug- nun ausnahmslos in Köln/Bonn angelandet ist. 

 

Und ganz großartig die Argumentation: ohne den Nachtflug wäre der Flughafen als Ganzes gefährdet. Das mag wohl stimmen. Damit argumentiert Herr Breitkopf aber letztlich, dass es richtig ist, ein eigentlich nicht überlebensfähiges Unternehmen dadurch zu retten, dass man zu seinen Gunsten den Wettbewerb verzerrt, indem anderswo geltende Maßstäbe für die Gesundheit der Menschen rund um Köln/Bonn ignoriert werden. Letztlich werden hier – neben den finanziellen Subventionen, Wirtschaftsleistung und Arbeitsplätze auf Kosten des Schlafs Zigtausender „organisiert“. Sie werden also auf gut Deutsch mit der Gesundheit von Menschen finanziert!

 

 

Richtig an dem, was die Pro-Seite schreibt ist ausschließlich eines – und das steht in einer seriösen Güterabwägung ganz allein dem eigentlich amoralischen Geschäftsmodell des Flughafens gegenüber: er schafft hier in der Region Arbeitsplätze. Die Anzahl ist in Wirklichkeit deutlich geringer und vielfach nicht sozialversicherungspflichtig, aber sie verdienen auch Respekt. Eins ist jedoch klar, sie haben in ihrer Schädlichkeit für zigtausende Mitmenschen einen viel höheren Rechtfertigungszwang, als es mit ein paar lapidaren, halbherzigen und nie ernsthaft betriebenen Appellen an die Carrier zum Ausdruck kommt; ein wenig um Startgebühren feilschen und doch bitte ein paar weniger superlaute und uralte Maschinen fliegen zu lassen, ist zu wenig.

 

 

Dementgegen gibt es einen durchaus konstruktiven Vorschlag im Rahmen unserer Initiative Köln Bonn 2030. Ausgehend von dem Respekt den die Menschen verdienen die in Köln/Bonn arbeiten, müsste man eine Regelung des Nachtflugs finden können, die den gleichen Respekt gegenüber den lärmgeplagten Anwohnern zum Ausdruck bringt.       18.1.22

Verein unterstützt Aufruf des KSTA zur Meinungsäußerung über Nachtflug

In ihrem Artikel vom 8.Januar 2022 vertreten die Redakteure T. Breitkopf und C. Hümmeler die Position des Flughafens zum Nachtflug (Pro) und die der betroffenen und geschädigten Bürger (Contra) und rufen zur Meinungsäußerung auf. Respekt Herr Hümmeler, Ihrer Argumentation merkt man an, dass Sie Betroffener sind. Sie ist nachvollziehbar und überzeugend. Weiter so!  Wir empfehlen allen Betroffenen dringend eine Beteiligung an der Diskussion.

Nur marginale Korrektur der Abflugroute über dem Königsforst

Seit dem Entfall des Flugpunktes DK 039 der Königsforstroute, ist der Stadtteil Rösrath-Kleineichen und z.T auch Forsbach von erheblich mehr Fluglärm von Maschinen betroffen, die in der Rechtskurve „abkürzen“ (siehe unten auf dieser Seite). Im Frühjahr 2021 wurde daher ein 1. Beschluss umgesetzt, den Flugpunkt DK 034 für alle Flugzeugtypen mit einem Abfluggewicht (MTOW) von weniger als 98to , 0,2 nautische Meilen, also ca 300m nach Nordwesten zu verlegen. Dies hatte gerinfügige Entlastung gebracht. Im Oktober hat nun der Technische Arbeitskreis der FLK eine weitere unbedeutende Korrektur vorgeschlagen, die in der Sitzung der FLK am 10.Okt.2021 bestätigt wurde. Danach wird auch für die Flugzeugmuster A300 und A330 der Flugpunkt nach Nordwesten verlegt.

Dies ist nach wie vor zu wenig, weil vor allem schwerere Maschinen wie A 319 von der Neuregelung nicht betroffen sind.

Diese Bastellei an der Flugroute ist wohl nötig, weil nach jüngsten Angaben der DFS, das auf allen anderen Abflugrouten des Flughafens eingeführte Abflugverfahren „Radius to Fix“, gemäß ICAO, auf der Königsforstroute nicht möglich sei. Diese Aussage der DFS steht im Widerspruch zu Aussagen noch vor einem Jahr wo „Radius to Fix“, als das – alle Probleme lösende – Verfahren der Zukunft gepriesen wurde. Ob das für 2023 für Köln/Bonn angekündigteb PBN-Verfahren (Performance Based Navigation) der Heilsbringer sein kann, darf bezweifelt werden. Allein die Bezeichnung (leistungsabhängige Navigation) verspricht eher „Wildwest“ am Nachthimmel rund um Köln. Siehe auch Artikel des Kölner Stadtanzeiger

FEDEX und UPS terrorisieren weiterhin insbesondere nachts die Anlieger rund um Köln/Bonn

Die MD-11, mit 3 Triebwerken eine der lautesten Maschinen, wird auch weiterhin im Frachtverkehr Köln/Bonn anfliegen. Dabei sind 80dB und mehr keine Seltenheit. Dies ist insbesondere nachts unerträglich.

Vermeiden Sie deshalb Postsendungen mit diesen Carriern  zu verschicken, zu empfangen oder für Nachbarn anzunehmen!

Lesen Sie auch aktuelle Berichte des Kölner Stadtanzeiger

Mitgliederversammlung verschoben

Aufgrund der Tatsache, dass die letzte Mitgliederversammlung(Online) erst wenige Monate zurückliegt und Corana eine Präsenzveranstaltung erschwert, hat der Vorstand eine Verschiebung der MV ins Frühjahr 2022 beschlossen.

KSTA berichtet über Positionen der Direktkandidaten

24.Sept.2021

Vorsitzender BV flsr trifft Direktkandidat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Maik Aussendorf

Anlässlich eines „Waldspazierganges“ zur Waldschadensituation erörtern Maik Aussendorf und der Vorsitzende des BV flsr die unerträgliche und gesundheitsraubende Situation vieler Anrainer entlang der Königsforstroute.

Kernpunkte des Gespräches waren:

  • Verteuerung der Nachtflugentgelte in erheblichem Umfang (s. auch Kap. Flugbetrieb Köln/Bonn)
  • Verbot des Passagierfluges in der Nacht
  • Keine Verlängerung der Nachtflugerlaubnis ohne Bürgerbeteiligung
  • Novellierung des Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm u.a. mit Immissionsgrenzwerten
  • Überproportionale Nutzung der Königsforstroute in der Nacht
  • kein „orientierendes Tor“ anstatt von DK 039

Alle Fraktionen im Stadtrat von Rösrath stellen Antrag an FLK

Die DFS hatte 2019 durch Entfall von Wegpunkt 039 die Abflugroute über dem Königsforst zur Entlastung von Köln-Rath verändert. Dies führte zu einer dramatischen Mehrbelastung von Rösrath-Kleineichen und -Forsbach und vermutlich auch in Overath und Kürten.

Durch „Taschenspielertricks“ versucht die DFS ihr illegitimes Vorgehen im Nachhinein zu rechtfertigen. Deshalb fordern alle Fraktinen im Stadtrat von Rösrath (über Bürgermeisterin B. Schulze) die FLK auf, sie möge das Vorgehen der DFS missbilligen, den ehemaligen DK 039 durch ein „orientierendes Tor“ zu ersetzten.

Antworten der Wahlkreisabgeordneten

Herr Kastriot Krasniqi antwortet am 22.9.21

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich kann verstehen, dass sie nichts weniger als nur in Ruhe schlafen wollen. Deshalb unterstütze ich den Vorstoß, dass es zu einem Nachtflugverbot in unserer Region kommt und die Menschen endlich wieder eine Ruhe finden können. 

Wer den ganzen Tag gearbeitet hat oder unterwegs gewesen ist und da schon viel Trubel um sich herum hatte, möchte in der Nacht einfach ruhig schlafen. 

Und deshalb bin ich auf ihrer Seite, wenn es darum geht ein Nachtflugverbot für den Rheinisch-Bergischen Kreis zu erwirken. 

Der von den Fracht- und Passagier-Maschinen verursachte Nachtflug-Lärm schädigt auf Dauer unsere Gesundheit. Bisher haben sich Ärzte, Anwohner und Kommunen vergeblich bemüht, den Flughafen CGN, die Flug-Unternehmen und die Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung zu angemessener Sicherung der Nachtruhe zu bewegen.

Wirtschaft und Finanz, aber auch Gewerkschaften und Politik sind bemüht, die Nachtflug-Genehmigung als notwendig darzustellen. Die hohe Zahl der Beschäftigten in Verwaltung, Logistik, Technik und im angebundenen Transport-Gewerbe wird als unverzichtbar dargestellt und somit als gefährdet bei geringerem Nachtflug.

Diese Ansicht ist falsch. Die Beschäftigung bricht nicht dadurch ein, dass Nachtflüge in den Tag verschoben werden. Der Waren-Umschlag bleibt gleich, weil sich Produzenten, Frachtflieger, Lieferanten und Käufer darauf einstellen können, wenn sie frühzeitig über veränderte Abläufe informiert werden und reagieren können. Gleiches gilt für Passagier-Flüge, die auch nicht aus wirtschaftlichen Gründen in die Kern-Nacht gehören. 

Alle beteiligten Partner und Entscheider müssen jetzt beginnen, Strategien und Maßnahmen gegen vermeidbare Nachtflüge und damit gegen schädigenden Nachtflug-Lärm zu entwickeln, dem gegenwärtig etwa 400.000 Menschen ausgesetzt sind. Ab sofort müssen die „Big Player“ beginnen,  Starts und Landungen aus der Nacht in den Tag umzuschichten.

Noch haben alle Beteiligten (Gewerkschaften, Verwaltung, Politik) bis 2030 genügend Zeit, um mit intelligenten Anpassungen zu reagieren. Das planmäßige Reduzieren der Nachtflüge wird zu entsprechender Mehrarbeit am Tage führen, also die Gesamt-Beschäftigung nicht mindern.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Kastriot Krasniqi 

Dr. Hermann-Josef Tebroke antwortet am 31.8.21

vielen Dank für Ihren offenen Brief vom 25.08.2021, in dem Sie mir die Situation der Anwohnerinnen und Anwohner im Rheinisch-Bergischen Kreis auf Grund des Fluglärms schildern. Ich nehme Ihre Sorgen sehr ernst und möchte Ihnen kurz darauf antworten.

In den letzten Monaten haben mich Bürgerinnen und Bürger, aber auch Ihre Initiative, wiederholt auf die Problematik des Fluglärms hingewiesen. In zahlreichen Gesprächen und bei unterschiedlichen Gelegenheiten haben wir gemeinsam über mögliche Formen der Unterstützung beim Engagement gegen Fluglärm gesprochen. Auch die CDU Bergisch Gladbach, die CDU Rösrath und die CDU Overath haben sich über den Beschluss von Anträgen für eine verstärkte Bürgerbeteiligung im Verfahren zur Verlängerung beziehungsweise Veränderung der Nachtflugregelung sowie der Einsetzung eines Gremiums eingesetzt, um die Interessen von Flughafen und Anwohnerinnen und Anwohnern auszugleichen. Diese Anträge wurden auch über den Bürgermeister, Herrn Frank Stein, in die Fluglärmkommission eingebracht.

Darüber hinaus habe ich auf Bundesebene dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Herrn Steffen Bilger, die Problematik vorgetragen, dass sich auf Grund neuer Vorgaben für die Abflugroute über dem angrenzenden Königs- forst eine erhebliche neue Lärmbelastung ergeben hat und die stattgefundenen Gespräche bedauerlicherweise nicht wie erwartet verlaufen sind. Darauf aufbauend wurde nun – ausgehend vom Bundesverkehrsministerium – eine Stellungnahme des zuständigen Bundesaufsichtsamts für Flugsicherung zum Umgang mit der Königsforstroute angefordert, um ein möglichst vollständiges Bild des Sachverhaltes zu erhalten.

Sehr geehrter Herr Stephan, eine schnelle Lösung des Problems scheint mir daher insbesondere für diejenigen von Bedeutung, welche sich nicht grundsätzlich gegen Flugverkehr positionieren und einen konstruktiven Dialog anstreben. Dazu zählt auch Ihre Initiative.

Gerne bin ich bereit, sobald die erwähnte Stellungnahme vorliegt, erneut Gespräche mit den beteiligten Akteuren zu führen. Davon unabhängig möchte ich mich im Rah- men meiner Möglichkeiten auch für einen konstruktiven Dialog in Bezug auf eine Ver- änderung der Nachtfluggenehmigung einsetzen.

Bis dahin, verbleibe ich in der Hoffnung, dass es zukünftig etwas ruhiger im Bergischen Land zugeht,

mit freundlichen Grüßen

Dr. Hermann-Josef Tebroke, MdB

Maik Außendorf antwortet am 26.08.21

vielen Dank für Ihren Einsatz zum Lärmschutz. Schutz vor Lärm ist Gesundheitsschutz und ich unterstütze Ihr Anliegen. Als Ratsmitglied in Bergisch Gladbach habe ich auch den auf Ihrer Seite dokumentierten Anträgen zugestimmt.

Ich teile zudem die Forderung aus unserem Bundestagswahlprogramm nach einem echten Nachtflugverbot. Wörtlich heißt es dort auf Seite 38:

„Zur Reduktion von Fluglärm braucht es weniger Flugzeuge,
eine Pflicht zum aktiven Schallschutz für leisere Flugzeuge, ein echtes Nachtflugverbot, die Gleichstellung von militärischen und zivilen Flughäfen sowie eine Novellierung der gesetzlichen Grundlagen mit strengeren Grenzwerten.“

https://cms.gruene.de/uploads/documents/Wahlprogramm-DIE-GRUENEN-Bundestagswahl-2021_barrierefrei.pdf

Viele Grüße

Maik Außendorf

Offener Brief an:

Maik Außendorf, Kastriot Krasniqi, Dr. Hermann-Josef Tebroke

Direktkandidaten für DIE GRÜNEN, SPD und CDU im Rheinisch-Bergischen Kreis                                                                                       

zum Thema Nachtfluglärm

Sehr geehrte Herren,

viele Bürgerinnen und Bürger in dem von Ihnen umworbenen Rheinisch-Bergischen Kreis leiden seit etlichen Jahren unter einem immer weiter ausufernden, sogar während der kompletten Nacht nicht endenden Lärm startender und landender Maschinen des Flughafen Köln/Bonn. Ein Flughafen der, inmitten einer der dichtest besiedelten Regionen Europas, seine Geschäftspolitik so gestaltet, dass eine durch historischen Zufall entstandene, völlig anders intendierte 24-Stunden-Start- und Landeerlaubnis wettbewerbsverzerrend eingesetzt wird, um sonstwo zurecht verbotenen Nachtflug, aus dem weiten europäischen Umland hierhin zu ziehen. 

Bisher haben wir die Unterstützung für die geschädigten Anwohner seitens der Verantwortlichen in der Politik als eher minimal erlebt. Durch die heute geltenden, historisch gewachsenen und unter Aspekten des Gesundheitsschutzes geradezu absurden Verhältnisse, sitzen alle Entscheidungsträger dieses „einmaligen Geschäftsmodells“ des Flughafens weit weg an Orten, an denen vielleicht das Geld aber nie der Lärm des Flughafens ankommt. Die betroffenen Anwohner dagegen sind lediglich mittelbar in einer sogenannten Fluglärmkommission vertreten, die schon in der Konstruktion als „zahnloser Tiger“ mit ausschließlich (und das bedeutet maximal!) beratender Funktion angelegt ist. Inhalte und Ergebnisse ihrer Sitzungen sind für die Bevölkerung geheim, während sie andernorts veröffentlicht werden!

Wir sind daher dringend darauf angewiesen, dass künftige Volksvertreter*innen des Rheinisch-Bergischen Kreises, auf  Landes- und Bundesebene sehr viel klarer und engagierter als bisher die Interessen aller(!) Bürger bei den jeweiligen Haupt-Anteilseignern einbringen.

Im Hinblick auf eine möglicherweise bevorstehende Verlängerung der Nachtfluggenehmigung über das Jahr 2030 hinaus, fordern wir einen transparenten und fairen öffentlichen Diskussionsprozess, der eine Abwägung der gegenläufigen Interessen ermöglicht. Den wirtschaftlichen Interessen auf der einen Seite sind ebenso verständliche Forderungen betroffener Bürger nach Gesundheit, Lebensqualität und Umweltschutz entgegenzustellen.

Detailliertere Erläuterungen unseres Vorschlags „Köln-Bonn-2030“ inklusive der Presseresonanz und den Reaktionen der heute amtierenden Bürgermeister*innen finden Sie auf unserer Internetseite

 https://flsr.de/aktuelles/

Hier finden Sie als marktwirtschaftlich orientierter Politiker auch eine grundsätzliche Positionierung unseres Vereins zur Marktwirtschaft in einer Demokratie. Als Anhänger unserer Wirtschaftsordnung sehen wir es als eine ihrer großen Stärken an, dass sie nicht nur finanziellen Wohlstand und Arbeitsplätze schafft, sondern mit ihren Wirkmechanismen auch maximal Kreativität freisetzt, um echtes Wohlbefinden aller Beteiligten am Gemeinwesen herzustellen. Wettbewerbsverzerrungen, die erfolgreiches Wirtschaften nur durch Schädigung lärmgeplagter Mitmenschen ermöglichen, sind demgegenüber eher ein Armutszeugnis denn ein Aushängeschild einer marktwirtschaftlich fundierten Demokratie!

Bitte bestätigen Sie uns für eine Veröffentlichung auf der Webseite unseres Vereins und in der Presse, dass, bzw. wie Sie dieses konstruktive Konzept deutlich und engagiert auf der Bundesebene unterstützen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Stephan                                   Bernhard Meiners

Vorsitzender                                       Stv. Vorsitzender

Nächtlicher Fluglärm, Marktwirtschaft und demokratisches Handeln

Überlegungen unseres Vorstandsmitgliedes Bernhard Meiners

Bislang gibt es zwei recht unversöhnlich gegenüberstehende Positionen. Diejenige derer, die die wirtschaftliche Bedeutung und die Arbeitsplätze des Flughafens im Fokus haben und jene,  der in die zehntausende gehenden lärmgeplagten Anwohner, die den Faktor ungestörter Schlaf und Gesundheit nach vorne stellen. Bisher haben die politischen Parteien den Aspekt der Wirtschaftlichkeit und Arbeitsplätze bei weitem, wenn nicht sogar im Grunde völlig einseitig über den der Gesundheit gestellt. Dies wird an einer europaweit einmaligen Nachtflugerlaubnis deutlich, die zuletzt einzig aufgrund der Argumente bzw. Behauptungen der Flughafenseite (inkl. Carrier etc.) mit einem Federstrich durch Ministererlass bis 2030 verlängert wurde. Ein echter Versuch eines Interessenausgleichs hat nie stattgefunden, die Sicht der Lärmgegner wurde vom Tisch gewischt, aus Sorge vor den angedrohten wirtschaftlichen Einschränkungen und Negativeffekten für Arbeitsplätze. Dabei zeigen alle Erfahrungen in allen Lebensbereichen, dass Umdenkprozesse und kreative Lösungen immer möglich sind- und auch oft nur möglich werden -, wenn durch herausfordernde Rahmenbedingungen ausreichend Druck auf Kreativität entsteht. 

Dies ist Anlass zu sagen, dass eine marktwirtschaftlich geprägte Denkweise nicht etwa a priori gegen höhere Ansprüche an den Lärmschutz an einen Flughafen steht. Sondern im Gegenteil, gerade der Glaube an die Stärke und die Möglichkeiten von Markt-Lösungen in freien Unternehmen dafür spricht, dass beim Streben nach Gewinn maximale Anstrengungsbereitschaft so gefördert wird, dass sie auch scheinbar „Unmögliches“ zu entwickeln vermag. 

Im Allgemeinen bzw. abstrakt könnte man sogar noch weiter gehen. Wenn die Basis unseres Gemeinwesens – neben einer funktionierenden Demokratie – eine Marktwirtschaft sein soll, die im besten Sinne Adam Smiths‘ durch Wettbewerb optimal individuellen Wohlstand schafft und wenn sie heute sinnvoller Weise sozial abgefedert und inzwischen auch ökologisch verantwortlich gestaltet wird, dann muss sie es auch schaffen, einen betriebs- und volkswirtschaftlichen Nutzen wie den eines Flughafens zu erzeugen, ohne damit die Gesundheit zigtausender Anwohner zu beeinträchtigen. Diesen Gedanken zu verfolgen und zum Durchbruch zu verhelfen müsste zwingend politisches Bestreben sein. Ein Zurückscheuen davor spielt demgegenüber Gegnern einer Marktwirtschaft und Demokratie systemkritische Argumente zu. 

Es kann daher nicht sein, dass ein Flughafen mit einer mehr als fragwürdigen Genese ausgerechnet mitten in einer der am dichtesten besiedelten Gegenden Europas ein immer weiter zunehmendes Umsatzvolumen auf dem Rücken seiner Anrainer und dies speziell nachts zu Lasten deren Schlaf und Gesundheit erzeugen will und dabei von Politik kritiklos unterstützt wird. 

Das von Adam Smith und fast allen späteren Verfechtern der Marktwirtschaft verfolgte Ziel war stets primär ein humanistisch verstandener Wohlstand, nicht ein rein pekuniärer der andere wichtige Faktoren ausblendet. Das muss auch die Politik des 21. Jahrhunderts verinnerlichen und in ihrem Agieren deutlich werden lassen, wenn sie nicht will, dass andere Kräfte mit weit weniger Markt-Bezug die Oberhand gewinnen. 

Konkret manifestieren kann sich eine solche Haltung der politisch Handelnden in einer vorbehaltlosen Unterstützung des Ansatzes „Köln-Bonn 2030“ im Sinne des aktuellen Antrags der Stadt Rösrath an die Fluglärmkommission (zur demokratischen und fairen Gestaltung der Nachtflugregelung in Köln-Bonn über 2030 hinaus). 

BV flsr unterstützt die Petition gegen die Verlängerung der Nachtfluggenehmigung

Die gemeinnützige GmbH „openPetition“, vertreten durch Herrn Thorsten Wulff, hat eine Petition geen die Verlängerung der bestehenden Nachtfluggenehmigung 2030 ins Leben gerufen. Sie richtet sich an den Petitionsausschuss des NRW Landtages. Die Petition ist rein digital und unter nachfolgender Adresse in Netz aufrufbar

Der Vorstand des BV flsr empfiehlt allen Lesern unserer Webseite die Unterzeichnung der Petition, da sie die Ziele des Vereins unterstützt. (29.7.21

rundblick Stadt Rösrath widmet BV flsr ausführliche Berichterstattung zur Erweiterung

Overath folgt dem Beispiel von Rösrath und Bergisch Gladbach

Ersten Informationen unserer Vereinsmitglieder vor Ort zu Folge, entschieden die Fraktionen CDU, Bündnis90/Die Grünen u.FDP im Stadtrat von Overath  am 23.6.21, dem Beispiel der Städte Rösrath und Bergisch Gladbach zu folgen und  eine vergleichbare Forderung an die Lärmschutzkommission zu richten. Sobald uns Details vorliegen, werden wir darüber berichten. Schon jetzt lässt sich sagen, dass damit das Begehren nach mehr Ruhe in der Nacht, unhörbar auch in Düsseldorf aufschlagen dürfte!

Jetzt fehlt nur noch Kürten aus dem Bereich der, von der „Königsforstroute“ betroffenen, Kommunen.

Bergisch Gladbach zieht nach und legt noch was drauf!

Die Mehrheitsfraktion in Rösrath hatte am 22.3.21 einen Antrag an die Fluglärmkommission gerichtet und gefordert, dass es keine Verlängerung der derzeitigen Nachtfluggenehmigung geben solle (Details siehe unten auf dieser Seite).

Grüne, SPD und FDP sowie BP verabschieden nun im Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität ein eigenes Papier und ergänzen den entscheidenden Antrag der CDU-Fraktion vom Febr., in welchem diese eine umfassende Bürgerbeteiligung entsprechend unserer Initiative Köln/Bonn 2030 fordern.

Kölner Stadtanzeiger thematisiert Ausweitung des Vereins

Online-Mitgliederversammlung bestellt Bernhard Meiners in den Vorstand und beschließt Ausweitung auf Rhein-Berg

Herr Prof. Dr. Betzler ist auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand des Bürgerverein ausgeschieden. Der BV dankt Herrn Prof. Dr. Betzler für seine über 25 Jahre währende Tätigkeit im Vorstand des Vereins.

Die Mitgliederversammlung beschließt auf ihrer virtuellen Sitzung am 25. Mai einstimmig, Herrn Bernhard Meiners in den Vorstand des Vereins aufzunehmen.

Die MV beschließt weiterhin, den Verein auf den gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis auszudehnen. Der Name des Vereins wird sich ändern. Er soll künftig „Bürgerverein Fluglärmschutz Rhein-Berg e.V.“ heißen.

SPD-Fraktion Rösrath denkt über Wege zur Reduzierung des Nachtfluges nach

Ein Arbeitskreis der Rösrather SPD lädt zur Diskussion über den Weg zur Reduzierung der Nachtflüge ein. Der BV flsr und die Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“ stehen für Gespräche und Vorschläge bereit.  Lesen Sie mehr

Ein Bericht des Kölner Stadtanzeiger vom 8.5.21.     Lesen Sie mehr

Würden Subventionen abgeschafft, würde sich der Preis für Flugreisen verdoppeln

Der bekannte deutsche Wirtschafts- und Finanzwissenschaftler Prof. Friedrich Thießen (Uni Leipzig), der auch Vorstand des Rhein-Main-Institut für Arbeits- Struktur- und Umweltforschung e.V. ist, übte in einer am 4. Mai 2021 vom Grünen Landtagsabgeordneten Johannes Becher (Bayrischen Landtags) initiierten ONLINE-Veranstaltung massive Kritik an der  deutschen Subventionspolitik für den Flugverkehr. Hier ein Auszug aus einem Artikel in der Süddeutsche Zeitung, Ausgabe 4. Mai 2021
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Sehenswerter Filmbericht zum Thema Flug-Verkehrslärm

Dem SWR ist ein guter und sehenswerter Filmbericht zum Thema Verkehrslärm gelungen. Neben dem Straßenlärm werden insbesondere durch Prof. Münzel (Uni Mainz), die gesundheitsschädigenden Wirkungen des nächtlichen Fluglärms auf des Herz-Kreislauf-System thematisiert (ab Min 30) und die sofortige Einführung der WHO-Grenzwerte auf gesetzlicher Basis gefordert.        (22.4.2021)

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Vertreter des BV flsr treffen Bürgermeisterin B. Schulze

Vertreter des Bürgerverein treffen Bürgermeisterin B. Schulze und den Vertreter Rösraths in der Fluglärmkommission F. Weiß zu einem 8 Augengespräch. Es werden diverse Themen erörtert, darunter die Initiative Köln/Bonn 2030 der Bürger gegen den Nachtflug, die zwingende Rücknahme der Königsforstroute auf den Zustand vor 2019 und die Ziele und Forderungen des Vereins.

Frau Bürgermeisterin Schulze und Herr Weiß sagen Ihre Unterstützung in der Fluglärmkommission zu. (15.4.2021)

Korrekturen an der Königsforstroute unzureichend

Die Lärmbelastung in Kleineichen und Forsbach ist nach den Erfahrungen der ersten vier Wochen trotz der von der Stadt Rösrath über die Fluglärmkommission erreichten kleinen Korrektur sehr unbefriedigend.
Was bisher geschah (s. auch frühere, detailliertere Darstellungen auf dieser Seite):
Durch die unabgestimmte Wegnahme eines wichtigen Wegepunkts aus der Abflugroute über den Königsforst im Frühsommer 2019 kam es zu massiv erhöhter Lärmbelastung in Rösrath (Kleineichen und Forsbach). Trotz offizieller Versprechungen der Verantwortlichen auf einer Bürgerversammlung am 22.Oktober 2019 baldmöglichst zum alten Zustand zurückzukehren und trotz mehrfacher Interventionen der IG Fluglärmschutz Kleineichen und des BV Fluglärmschutz Rösrath hatte es zunächst ein halbes Jahr keinerlei Bewegung für eine Korrektur gegeben. Erst dann wurde in der Fluglärmkommission im März 2020 ein erster unbefriedigender Beschluss gefasst, der sich nur auf Flugzeuge der Airbus-Familie bezog.
Die IG und der BV flsr intervenierten erneut und konnten zunächst die Unterstützung der Stadt Rösrath für eine Klage gegen den Eingriff der Flugsicherung gewinnen. Im Verbund mit den wichtigsten politischen Spitzen der Stadt konnte dann in Folge einer gemeinsamen Sitzung mit Verantwortlichen der Fluglärmkommission zumindest ein erster Schritt zur Verbesserung erreicht werden. Die (Rück-)Verlegung des entscheidenden Abknickpunktes DK 034 um knapp 400 m für alle „leichteren“ Flugzeugtypen ( unter 98 t maximalem Startgewicht) Richtung Köln (Rath-Heumar) versprach zumindest erste Linderungen für die lärmgeplagten Rösrather. Denn es waren in den Aufzeichnungen speziell diese leichteren Maschinen, die durch besonders engen Kurvenflug besonders nah an Rösrath heran gerieten.
Die Betroffenen mussten jedoch davon ausgehen, dass damit nur ein erster Schritt zur Wiederherstellung der Normalität getan war (sofern man bei einem Flughafen in der wohngebietsnahen Lage des Köln-Bonner Airports überhaupt von „Normalität“ sprechen sollte).
Leider zeigen die aktuelle Lärmentwicklung und die ersten Auswertungen von Flugspuren, dass durch die seit dem 28.02.2021 wirksame Maßnahme noch weniger Effekt erzielt wurde, als vorsichtig erhofft. Da im Moment fast nur Frachtflug stattfindet, sind zwar zum einen nur wenige der leichteren Maschinen unterwegs, auf die die Verlegung wirken sollte. Allerdings zeigt sich auch der Nachteil, dass besonders schwere – und damit laute – Maschinen noch immer den alten Abdrehpunkt näher an Rösrath nutzen können, auch wenn diese leer starten. Sie können dann sehr eng „abbiegen“ und fliegen naturgemäß extrem dicht an Rösrath vorbei.
Außerdem wird sichtbar, dass auch die beladenen schweren Maschinen beim früheren Abbiegen ohne den alten Kurvenmittelpunkt immer noch einiges näher an Rösrath herankommen, als das vor der Entnahme des Punktes der Fall war. Hier war vermutet worden, dass diese Maschinen durch ihr Gewicht ohnehin relativ weit Richtung Köln „gedrückt“ würden, was aber nur teilweise eintritt.
Wie zu befürchten war, zeigt sich demnach, dass der erste Kompromiss der Fluglärmkommission nicht ausreichend war. Leider konnte für Rösrath in der ersten Phase nicht mehr erreicht werden, weil es schon schwierig genug war den ursprünglichen, fehlgeleiteten und offenbar auch einer manipulierten Darstellung geschuldeten Beschluss der Fluglärmkommission überhaupt ein wenig zu korrigieren.

In der nächsten Sitzung der Fluglärmkommission Ende April 2021 ist vorgesehen, die Entwicklung der Flugspuren gesamthaft zu überprüfen. Dabei wird es für den Vertreter der Stadt Rösrath in der FLK und Abgeordneten der Grünen, Herrn Friedhelm Weiß, darum gehen, weitere Maßnahmen für eine deutlich bessere Annäherung an den früheren Zustand zu erreichen. Er wird dabei in der Vorbereitung von allen Interessensgruppen/Bürgervereinen gegen den Fluglärm tatkräftig unterstützt.

Stadtrat Rösraths fasst präventiven Beschluss gegen eine unabgestimmte Verlängerung der Nachtfluggenehmigung

Der Stadtrat verabschiedet in seiner Sitzung vom 22.3.2021 einstimmig die Aufforderung an die Fluglärmkommission (FLK) die Interessen der Rösrather Bürgerschaft in Sachen Fluglärm zu vertreten. Der Stadtrat folgt damit dem Antrag der Mehrheitsfraktion von CDU, DIE GRÜNEN und D. Mau vom 12.2.21, wie von BV flsr berichtet (s. unten)

CDU Bergisch Gladbach fordert Bürgerbeteiligung vor einer möglichen Verlängerung der "Nachtflugbeschränkungen" am Airport Köln/Bonn

Die CDU-Stadtratsfraktion Bergisch Gladbach hält eine umfassende Bürgerbeteiligung der vom Fluglärm betroffenen Anwohner für notwendig und fordert Verhandlungen vor einer möglichen Verlängerung der Nachtflugregelung. Ziel sei es einen fairen Interessensausgleich zwischen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten zu erreichen. Die CDU Berg. Gladb. unterstützt damit die Initiative der CDU Rösraths und die Initiative Köln/Bonn 2030 unseres Vereins.

Unsere Gespräche mit den Verbündeten entlang der Königsforstroute insbesondere aus Bensberg / Bergisch Gladbach (Bürger gegen den Nachtflug) aus dem letzten Jahr, tragen Früchte.

Mehrheitsfraktionen in Stadtrat von Rösrath(CDU, DIE GRÜNEN) fordern Bürgerbeteiligung vor Verlängerung der Nachtflugregelung

Auf Initiative der CDU Rösrath, fordern die Fraktionen CDU, DIE GRÜNEN u. D. Mau im Stadtrat Rösraths, eine klare Haltung zum Procedere einer möglichen Verlängerung der „Nachtflugbeschränkungen“am Verkehrsflughafen Köln/Bonn.

Sie fordern den Stadtrat auf, am 22.3.21 zu beschließen, dass die Fluglärmkommission (FLK) ihrerseits die Forderung an das Verkehrsministerium NRW ausspricht, sofort von einem Antrag auf Verlängerung/Veränderung der bestehenden Nachtflugregelung des Flughafens informiert zu werden.

Die FLK wird außerdem aufgefordert eine umfassende Bürgerbeteiligung sicherzustellen. Hierzu ist ein qualifiziertes Gremium zu bilden, das den Dialog führt und schlußendlich einen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Flughafens und den gesundheitlichen Bedürfnissen der Anwohner herbeiführt.

Ziel ist es, inder nächsten Sitzung der FLK im April, ein breites Bündnis für den Antrag der FLK an das Ministerium zu erreichen

Der BV flsr und die Initiative "Bürger gegen den Nachtflug" danken den Fraktionen CDU, Bündnis 90/DIE GRÜNEN für Ihre Initiative zur Reduzierung des nächtlichen Lärm-Terror und der FDP und SPD für Ihre Unterstützung

Brief an die Fraktionen der CDU und Bündnis 90/DIE GRÜNEN

Sehr geehrter Herr Dünner, sehr geehrter Herr Schiefer, sehr geehrte Frau Ehren, sehr geehrter Herr Rickes,

sehr geehrte Damen und Herren,

der BV Fluglärmschutz Rösrath e.V. und die Bürgerinitiative „Bürger gegen den Nachtflug“ sind sehr erfreut über die Initiative Ihrer Fraktion im Kreistag des Rheinisch Bergischen Kreises. Sie ist Balsam auf die Seelen vieler betroffener und teils verzweifelter Bürger in Rhein-Berg und Ober-Berg und ermutigt die, die noch nicht aufgegeben haben.

Die Fluglärmbelastung hat in 2018, 2019 und Anfang 2020 Spitzenwerte bei der Anzahl der Überflüge und der Dauerschallpegel in der Nacht erreicht. Sie liegen deutlich über den Grenzwerten für nächtlichen Fluglärm der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Darüber hinaus gibt es die Sorge, dass die in 2030 auslaufende Nachtfluggenehmigung des Flughafens Köln/Bonn, ohne Chance zur Einflussnahme der Betroffenen, verlängert werden könnte.

Wir haben daher Mitte des letzten Jahres die Initiative Köln/Bonn 2030 ins Leben gerufen, mit dem Ziel einen transparenten und fairen öffentlichen Diskussionsprozess vor einer möglichen Verlängerung der Genehmigung in Gang zu setzen. Ähnlich wie beim Kohleausstieg oder Stuttgart 21 soll eine Abwägung gegenläufiger Interessen vorgenommen werden.

Wir würden uns freuen, wenn Sie auch diese Initiative unterstützen würden.

Alle Informationen zu Köln/Bonn 2030, Entwicklungen und Fortschritte, aber auch Hintergrundinformationen zum Thema Fluglärm, finden Sie auf unserer Webseite www.flsr.de

Wir sagen Danke!

Kreistag fordert für Kapitalspritze vom Airport mehr Lärm- und Klimaschutz

Der Kreistag stimmt dem Antrag von CDU und den Grünen mit Stimmen der SPD nach effektiverer Lärmminderung in der Nachtkernzeit von 23 bis 5 Uhr zu. Auch die Forderung der FDP nach Innovationen beim Flugbetreib wird angenommen.

Bergisch Gladbacher Koalition aus CDU u. Grünen wollen mehr Nachtruhe

Die Bergisch Gladbacher Koalition aus CDU und Grünen legen einen Antrag vor, der sich an den Kreis als Anteilseigner des Flughafens richtet, mit dem Ziel die gewünschte Kapitalerhöhung des Flughafens an eine „effektive Lärmminderung“ zwischen 23 Uhr und 5 Uhr zu koppeln.

Klimaneutrales Fliegen in weiter Ferne

„Klimareporter“ Hanno Böck vergleicht diverse Möglichkeiten neuer Flugzeugantriebe: Wasserstoff, Batterie, Brennstoffzelle, Agrokraftstoffe und stellt zu Recht die Frage: Muss der Flugverkehr immer weiter wachsen?

Abflugroute über dem Königsforst wird korrigiert

Die vom BV flsr und der Initiative aus Kleineichen gefordete Korrektur der Abflugroute über dem Königsforst ist auf den Weg gebracht. Die Fluglärmkommission (FLK) hat den Rösrather Antrag, den Abdrehpunkt um ca 350m in Richtung Köln zu verlagern, beschlossen – allerdings nur für die Flugzeuge mit einem maximalen Abfluggewicht von 98 Tonnen. Die neue Abflugroute soll ab dem 25 Februar 2021 gelten.

Bündnis 90/Die Grünen, CDU und Volt (im Rat d. Stadt Köln) stellen Forderungskatalog zur Minderung nächtlichen Fluglärms auf

Die Fraktionsgemeinschaft fordert von der Verwaltung der Stadt Köln eine Lärmminderungsstrategie insbesondere für die Kernnacht (23:00 Uhr bis 5:00 Uhr)

Weiterhin fordern sie vom Flughafen Köln/Bonn

  • eine Erhöhung der Start- u. Landeentgelte in der Nacht
  • transparente Darstellung der tatsächlich gezahlten Entgelte
  • Maßnahmen zur Schaffung von Anreizen für lärmmindernde Flugverfahren
  • Permanentes Lärmmonitoring der An/Abflüge zur Dokumentation der Pegelminderung durch die ergriffenen Maßnahmen
  • Errichtung weiterer Lärmmessanlagen in jedem betroffenen Bezirk
  • Verbesserung der Transparenz des Monitoring

Gratulation zur Ernennung als „Sachkundiger Bürger“ und zur Mitgliedschaft in der Fluglärmkommission

Wir gratulieren unserem Vereinsmitglied Bernhard Meiners zur Ernennung als sachkundiger Bürger durch den Rat der Stadt Rösrath. Herr Meiners wird künftig an der Seite von Herrn Friedhelm Weiß die Stadt Rösrath , als stellvertretendes Mitglied in der Fluglärmkommission vertreten.

Wir wünschen Ihm viel Erfolg

(7.12.20)

Bernhard Meiners informiert Dr. Tebroke, MdB für den Rheinisch Bergischen Kreis über die Initiative Köln/Bonn 2030

Unser Vereinsmitglied und Sprecher des BV flsr informiert im Rahmen einer Bürgersprechstunde den Bundestagsabgeordneten für den Rheinisch Bergischen Kreis, Herrn Dr. Hermann – Josef Tebroke (CDU) über die Initiative Köln/Bonn 2030.

Herr Tebroke sichert zu, im Rahmen seiner Möglichkeiten einen konstruktiven Prozess zu begleiten. (3.12.20)

www.tebroke-rbk.de

Nächlicher Fluglärm kann zum Herz-Kreislauf-Tod führen

Auch nach kurzer Belastungszeit kann nächtlicher Fluglärm zum Herz-Kreislauf-Tod führen.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des scheizerischen Tropen- und Public-Health-Instituts Swiss THP. Vor allem in der Nacht droht Gefahr Die Studie ergab, dass das Risiko eines Herz-Kreislauf-Todes bei der nächtlichen Lärmbelastung zwischen 40-50 dB um 33 Prozent und bei einer Belastung von 55 dB um 44 Prozent steigt.

Es sei bekannt, dass chronische Lärmbelastung ein hohes Risiko für ischämische Herzerkrankungen mit sich bringe, heisst es in der Medienmitteilung. Nun sei aber aufgezeigt worden, dass lauter Fluglärm in der Nacht «innerhalb von zwei Stunden zum Herz-Kreislauf-Tod» führen könne.

In absoluten Zahlen weist die Studie aus, dass bei insgesamt 25’000 Herz-Kreislauf-Todesfällen in der Nähe des Zürcher Flughafens 800 Fluglärm als Ursache gehabt hätten. Das entspreche einem Anteil von 3 Prozent.

Lesen und sehen Sie den Bericht der Schweizer Rundfunk Gesellschaft SRF

Diese Info stammt von unserem Mitglied Dr. Bernhard Beitzke

Mitgliederversammlung verschoben

Auf Beschluss des Vorstandes wird die für den 12. November 2020 geplante Mitgliederversammlung, pandemiebedingt auf unbestimmte Zeit verschoben.

Wir bitten um Verständnis

Tagung der FLK am 24.9.20 gibt Anlass zu vorsichtigem Optimismus

Die FLK hat am 24.9.20 einer Verlegung des für Kleineichen entscheidenden Abdrehpunkts DK034 um 0,2 NM (ca. 370 m) Richtung Köln (Rath-Heumar) zugestimmt. Diese Entscheidung bezieht sich jetzt – anders als in einem früheren Entscheid – auf alle Flugzeugtypen unter 98 Tonnen maximales Startgewicht (MWTO). Damit wird zunächst der Abflug der für Kleineichen schwierigsten und häufigsten „Krachmacher“ (neben Airbus vor allem die sehr vielen Boeing der 737-Serie) wieder um knapp 400 m von Kleineichen weg verlegt. Die schwereren Maschinen (über 100 Tonnen Startgewicht) fliegen nach den vorliegenden Auswertungen im Schnitt bereits jetzt meist jenseits der Mitte näher an Rath-Heumar heran. Die Wirkungen der Entscheidung im einzelnen müssten ab Februar zu bemerken sein und sind dann genau weiter nachzuverfolgen. Die IG Fluglärmschutz Kleineichen wird dran bleiben , denn sie  erwartet mindestens für die Flugzeuge der Airbus-Familie noch Nachbesserungsbedarf. Zudem bleibt ein intensiver Kontakt zur DFS bestehen. Denn auf Sicht soll das letztlich zum exakt und stabil mittigen Königsforstüberflug führende Radius-to-fix-Verfahren sichergestellt werden.

Ergebnisse der Kommunalwahl 2020 und ihre Konsequenzen

Bürger(meister) gegen den Nachtflug

Die Kommunalwahlen 2020 liegen hinter uns – mit teils überraschendem Ausgang, aber mit erfreulichen Perspektiven für uns als Nachtfluggegner.

In allen Rathäusern entlang der sogenannten Königsforstroute, also der Städte Bergisch Gladbach, Overath und Rösrath sowie der Gemeinde Kürten sitzen nun erklärte Gegner des Passagiernachtflugs und Unterstützer unserer Initiative „Köln-Bonn 2030“. (siehe hierzu die Antworten auf unsere Befragungen).

Doch nicht nur im Rheinisch-Bergischen Kreis, sondern auch in anderen Rathäusern rund um den Flughafen Köln/Bonn gab es aus unserer Sicht positive Ergebnisse. So schaffte es die Vorsitzende der Fluglärmkommission, Claudia Wieja, auf den Chefsessel im Lohmarer Rathaus.

Tabelle

Nun sollte der nächste Schritt zügig folgen: der Zusammenschluss aller vom nächtlichen Fluglärm betroffenen Kommunen, um den Dialogprozess Köln/Bonn 2030 anzustoßen. Das gemeinsame Minimalziel: Eine vorzeitige Verlängerung der Nachtfluggenehmigung über das Jahr 2030 hinaus muss verhindert werden!

Kandidatencheck für die Stichwahl zum Bürgermeisteramt in Rösrath am 27.9.2020.

Kölner Stadtanzeiger vom 22.9.20

Der amtierende Bürgermeister Marcus Mombauer spricht sich eindeutig für eine sofortige Einstellung des Passagiernachtfluges und eine Verlagerung des nächtlichen Frachtfluges in die Tagesrandzeiten aus. Eine Position die u.a. den Forderungen des BV flsr entspricht.

Nachtflug-Talk mit dem Spitzenkandidaten der Grünen für das Bürgermeisteramt in GL am 2.9.20 ein voller Erfolg

Der Nachtflug-Talk zum Fluglärm-Hotspot „Königsforstroute“, veranstaltet von den Grünen aus Bergisch Gladbach wird trotz der coronabedingt kurzfristigen Einladung zum  Erfolg.

Daran teil nahmen der grüne Landtagsabgeordnete Horst Becker, der Ampelkandidat für das Amt des Bürgermeisters Frank Stein,  der Vorsitzende des Kreisverbandes der Grünen  Maik Außendorf, der stellvertr. Landrat Friedhelm Weiß sowie ca 60 vom Nachtfluglärm betroffene Bürger u.a. die Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier

Lärmschutzgemeinschaft Köln/Bonn (LSG) schließt sich der Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“ an

Die Lärmschutzgemeinschaft Köln/Bonn (LSG) schließt sich der Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“ und dem geplanten Dialogprozess „Köln/Bonn 2030“, zwischen den umliegenden Kommunen einerseits und den Anteilseignern des Flughafens und dem Land NRW andererseits, hinsichtlich einer möglichen Nachtfluggenehmigung, an. Insgesamt werden 21 Bürgermeisterkandidaten aus 14 Kommunen angeschrieben.

Der BV flsr wertet dies als weiteren Etappensieg!

Bericht des Kölner Stadtanzeiger vom 29.8.2020: „Fluglärmgegner fordern Stellungnahme“

Bericht des KSTA über erste Ergebnisse der Aktion "Bürger gegen den Nachtflug"

Nachtflug-Talk im Stadtgarten Bensberg am 2.9.2020

20:00 Uhr, Die Grünen Bergisch Gladbach laden ein. Frank Stein und MdL Horst Becker nehmen teil. Nachtfluggegner bitte teilnehmen!!             Lesen Sie die Presseveröffentlichung

Fluglärm in Köln

Der KSTA führt derzeit Podiumsdiskussionen mit den Bewerbern auf den OB-Posten durch. Am 24.8. duellierten sich die beiden ausichtsreichsten Kandidaten Henriette Reker und Andreas Kossiski u.a. zum Thema Fluglärm. Hier das Video, Gesamtlänge ca 2 h, Nachtflug ab 1:27:30.

Bürgermeisterkandidaten antworten auf Offenen Brief der Initiative "Bürger gegen den Nachtflug" des BV flsr

Die Anworten von 12 der 15 angeschriebenen Bürgermeisterkandidatinnen und Kandidaten liegen vor. Alle unterstützen den von der Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“ geforderten Dialogprozess (Köln/Bonn 2030), dessen Ziel es ist, einen ausgewogenen Kompromiss zwischen den Interessen der Anwohner und den wirtschaftlichen Interessen des Flughafens, für eine mögliche Verlängerung der Nachtfluggenehmigung ab 2030, zu erreichen. Die Gewichtungen der einzelnen Positionen unterscheiden sich jedoch deutlich.

Inzwischen wurden die folgenden Personen gewählt:

Stein, Frank, Bergisch Gladbach

Heider, Willi, Kürten

Nicodemus, Christoph, Overath

Schulze, Bondina, Rösrath

Wir gratulieren den neuen Amtsträgern zu ihrer Wahl und hoffen, dass sie sich auch morgen noch an Ihr Bekenntnis errinnern.

BV flsr und IG Kleineichen fordern sofortige Rückverlegung des Flugverkehr auf die Konsensroute aus 2008

In einem Treffen am 6.8.2020  in Anwesenheit der Deutschen Flugsicherung (DFS), des Lärmschutzbeauftragten der Bezirksregierung Düsseldorf, des Flughafens Köln/Bonn, der Vorsitzenden der Fluglärmkommission, der Fraktionsvorsitzenden von CDU, Die Grünen, SPD und FDP, des Lärmschutzbeauftragten der Stadt Rösrath, der IG Kleineichen und des BV flsr unter der Moderation des Bürgermeisters der Stadt Rösrath, fordern die Fluglärmgegner eine sofortige Rückverlegung des Flugverkehrs auf die Konsensroute aus 2008, die mittig über dem Königsforst liegt.

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200804_KSTA_Gegen Verlängerung in der Nacht

Bericht des Kölner Stadtanzeiger über die Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“ vom 4.8.2020

BV flsr unterstützt Initiative: Bürger gegen den Nachtflug

Der BV flsr und zahlreiche vom Nachtfluglärm betroffene Bürger aus Bergisch Gladbach, Kürten, Overath und Rösrath, starten die Initiative „Bürger gegen den Nachtflug“.

Die frühere, bis 2015 geltende Nachtflugregelung wurde vom damaligen Verkehrsminister NRW, Oliver Wittke (CDU) im Handstreich bereits im Jahr 2008, also 7 Jahre vor Ablauf, bis zu Jahr 2030 verlängert. Das Schutzbedürfnis der Bürger vor Nachtfluglärm blieb dabei unberücksichtigt. Das Parlament, die betroffenen Kommunen, die Fluglärmkommission und Umweltverbände wurden unzureichend bzw. gar nicht beteiligt.

Zu befürchten ist deshalb, dass schon jetzt seitens der Landesregierung, des Flughafens, der Anteilseigner und der Fluggesellschaften Bestrebungen bestehen, die Nachtflugregelung über das Jahr 2030 hinaus, so früh wie möglich unverändert zu verlängern. Und dies dann ohne Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse der Lärmwirkungsforschung (Prof. Basner, Prof. Greiser, Prof. Münzel, HEYNA-Studie, sowie der gesundheitsschädigenden Wirkung durch Feinstaub (Prof.Köhler).

Die Berücksichtigung dieser  wissenschaftlichen Studien würden zwangsläufig zu Einschränkungen im Nachtflugbetrieb führen.

Wir sehen daher dringenden Handlungsbedarf

Die Initiative hat die Vision alle Kommunen entlang der sog. Königsforstroute für eine gemeinsame Aktion Köln/Bonn 2030 zusammen zu führen. Ziel dieser gemeinsamen Aktion soll es sein, direkte und/oder  unter Beteiligung der Fluglärmkommission mit der Landesregierung, den Anteilseignern des Flughafens und ggf. den Carriern Gespräche  zu führen, um so eine für beide Seiten verträgliche Lösung einer Verlängerung der Nachtfluggenehmigung ab 2030 zu erreichen.

Hierzu hat die „Initiative gegen den Nachtflug“ alle potentiellen Bürgermeisterkandidaten der obigen Kommunen angeschrieben Ihre Position zu diesem Thema öffentlich zu machen (siehe „Offener Brief“). Nach der Kummunalwahl im September beabsichtigt die Initiative auch die Kommunen von Lindlar und Engelskirchen und ggf. weitere in den Dialog einzubinden.                           Stand 3.8.2020

Neues aus der Fluglärmkommission FLK (Stand Juli 2020)

Die der nach dem Luftverkehrsgesetz zur Beratung der Landesregierung agierenden Fluglärmschutzkommission am Flughafen KölnBonn zu deren Sitzung am 10.03.2020 vorgelegten Zahlen für 2018 und 2019 bestätigen die bisherigen Trends.
Von 2018 auf 2019 sind die Jahresdauerschallpegel an 14 von 17 Fluglärmmessstellen gestiegen.
Dabei wurden 2019 insgesamt 1.822 (!) ‚extrem laute nächtliche Fluglärmereignisse‘ gemessen, mit zusammen 61% hauptsächlich verursacht von Maschinen des Typs MD11 und der Boeing 747-400 bzw. 747-800, die jeweils im Frachtverkehr eingesetzt werden.

Womit wir beim Frachtverkehr und dem Nachtflug angekommen sind.
Seit 2013 ist KölnBonn der deutsche Flughafen mit den meisten Nachtflugbewegungen.
2018 wurden am Flughafen KölnBonn 16% mehr Nachtflüge abgewickelt als in Leipzig, 20% mehr als in Frankfurt, 56% mehr als in München und 78% mehr als in Düsseldorf.
Insgesamt waren es 43.753.
Dabei betrafen 16.281 Flugbewegungen (durchschnittlich 45 pro Nacht, in Ferienzeiten deutlich mehr) den Passagierflug mit ganz überwiegend Flugzielen in Spanien und der Türkei.
Seit 2014 ist eine Steigerung der Passagierflüge über Nacht von 23% und während der Kernruhezeit von 00.00-05.00 Uhr sogar um 33% festzustellen.

Die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) der Fluglärmschutzkommission für den Flughafen KölnBonn vorgelegte Auswertung zu Winddaten und Betriebsrichtung ist zur Beurteilung der ‚Lärmverteilung durch Wahl der Betriebsrichtung‘ vollkommen unbrauchbar.
Es sollte selbstverständlich sein, dass bei Windstärken über 5 Knoten gegen den Wind geflogen wird, alles andere wäre sicherheitstechnisch nicht vertretbar und bedurfte keiner besonderen Auswertung.
Wichtiger wäre eine Beantwortung der Frage, wie die Wahl der Betriebsrichtung bei Windstärken unter 5 Knoten oder bei Windstille erfolgt.
Der hierzu von der DFS gewählte ‚Zeitrahmen‘ von 24 Stunden am 26.10./27.10.2019 kann nicht ernsthaft für eine seriöse Analyse herangezogen werden.

Eine aufgabengerechte Auswertung müsste einen deutlich größeren Zeitraum umfassen.
Zu Recht fordern die Vertreter der Städte Overath und Rösrath in der FLK eine neue Auswertung der DFS über einen Zeitraum von nunmehr 3 Monaten.

 Zur Problematik der Festlegung einer Betriebsrichtung siehe den Artikel
„Betriebsrichtung – Anspruch und Wirklichkeit“

 Hinweis auf FedEx-Flug am 30.06.2020

Zur Lösung der speziellen Problematik der Königsforstroute und der vorgeblich aus sicherheitstechnischen Gründen erforderlichen Verlegung der Abflugroute Richtung Kleineichen wurden von der DFS und vom Vertreter der Bezirksregierung nur inakzeptable Vorschläge vorgetragen.
Eine Beschlussfassung wurde erneut vertagt.
Voraussichtlich wird diese insbesondere für Kleineichen, in der Folge aber auch für Forsbach untragbare Routenverlagerung gerichtlich zu klären sein.

 BV flsr unterstützt Bürgerantrag der IG Kleineichen

Der Behebung von Schäden durch Wirbelschleppen landender Flugzeuge über Rambrücken
wurde eine Absage erteilt.
Herr Vanneste, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen KölnBonn GmbH, führt aus, dass die Schäden durch Wirbelschleppen äußerst seltene Vorfälle seien und dass „aufgrund der defizitären Lage des Flughafens keine Finanzierung von Klammerungen von Dachziegeln auf Kosten des Flughafens möglich sei“!?

BVF Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V.

Überlegungen für eine nachhaltige Luftverkehrspolitik nach der Corona-Pandemie (April 2020)

E-Mail: geschaeftsstelle@fluglaerm.de Website: www.fluglaerm.de

Vorbemerkung

Die wichtigste Erkenntnis aus der andauernden Corona-Pandemie ist, dass unser Leben in einer globalen, mobilen und auf Effizienzsteigerung ausgerichteten Welt äußerst verletzlich ist. Wir sollten uns nicht der falschen Erwartung hingeben, dass wir unsere „alte Welt“ wieder zurückerhalten, sondern lernen, wie wir besser mit den Gefährdungen umgehen können, die unsere Wirtschafts- und Lebensweise hervorbringt und wie wir deren Risiken systematisch reduzieren können.

Es ist ein Irrtum zu glauben, die Risiken, die unserer Fortschritts-, Wachstums- und Konsummodell hervorbringt, ließen sich durch technische oder medizinische Lösungen aus der Welt schaffen. Sowohl die Infektionsgefahren von Viren sind Teil unseres Lebens, wie auch die von Jahr zu Jahr zunehmenden Auswirkungen der Klimakatastrophen.

In diesem Sinne verstehen wir auch die Stellungnahme der Nationale Akademie Leopoldina zur Coronavirus-Pandemie als Aufruf zu einem Richtungswechsel: „Angesichts der tiefen Spuren, welche die Coronavirus-Krise hinterlassen wird, vor allem aber wegen der mindestens ebenso bedrohlichen Klima- und Biodiversitäts-Krise kann es nicht einfach eine Wiederherstellung des vorherigen Status geben. Nicht zuletzt gilt es, aus den Erfahrungen mit der Coronavirus-Pandemie und ihren Ursachen Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die generelle Zunahme der Bevölkerung, Urbanisierung und globale Mobilität, die Vernichtung und Ab- nahme der Widerstandsfähigkeit von Ökosystemen durch Landnutzungsänderungen und der Klimawandel tragen wesentlich zum Ausbruch von Epidemien und Pandemien bei.“ (Leopol- dina. Nationale Akademie der Wissenschaften, 13. April 2020, S. 16)

Mit diesem Papier will die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V. (BVF) einen Beitrag für eine notwendige Debatte über eine neue Luftverkehrspolitik leisten, die ein Teil einer nachhaltigen Mobilitätswende sein soll. Sie teilt die Auffassung der Nationalen Akademie, dass es jetzt an der Zeit ist, die Weichen für Nachhaltigkeit zu stellen. In der Stellungnahme der Aka- demie heißt es: „Alle politischen Maßnahmen, die nicht der unmittelbaren Rettung von Unternehmen dienen, müssen sich auf nationaler wie internationaler Ebene an dem Prinzip der Nachhaltigkeit orientieren. … Der Aufbau einer klimafreundlichen Wirtschaft und eine kon- sequente Mobilitäts- und Landwirtschaftswende setzen wesentliche Impulse für Innovation und Wachstum.“ (Leopoldina. Nationale Akademie der Wissenschaften, 13. April 2020, S. 17)

Luftverkehr muss Wachstumskurs verlassen
Der Luftverkehrssektor erfüllt in keiner Weise die Erfordernisse der Nachhaltigkeit. Weder seine Geschäftsmodelle, noch seine Entwicklungsziele sind mit den Anforderungen einer klimafreundlichen Wirtschaft und einer gesunden Umwelt vereinbar.
  • Der Luftverkehr ist für 5-8% der globalen Klimawirkungen Zwischen 2014 und 2017 sind die Umweltbelastungen durch den Luftverkehr in Europa enorm gestiegen. Wie der European Aviation Environmental Report 2019 zeigt, sind:

▬Die CO2- Emissionen um 10%,

▬Die NOX- Emissionen um 12%,

▬Die Zahl der Menschen, die innerhalb des Lden 55 dB-Korridors leben um 14% gestiegen. (European Environment Agency, 2019)

  • In der Corona-Krise werden die strukturellen Fehlentwicklungen der Luftverkehrswirtschaft der vergangenen Jahre schlagartig sichtbar:

 ▬Geschäftsmodelle, die zu Lasten der Umwelt und der Gesundheit der Anwohner gehen und die   auf der Ausbeutung der Beschäftigten beruhen;

▬Luftfahrtgesellschaften, die nur überleben können, weil sie subventioniert werden und nur einen geringen Teil der Kosten der Umweltbelastung tragen müssen;

▬Eine Flughafeninfrastruktur, die oftmals subventioniert wird und ihre Kosten durch den Non-Aviation-Bereich deckt. Insgesamt sind die heute vorhandenen Kapazitäten zu groß.

  • Die vor der Corona-Krise erwarteten Entwicklungen des Luftverkehrs gehen von Wachstum aus

 ▬Nach dem Prognosemodell des DLR soll sich die Zahl der Flugpassagiere bis 2040 weltweit verdoppeln (DLR, Dezember 2019);

▬Die Zahl der Flugbewegungen soll global um jährlich 4% wachsen.

Ein solcher Wirtschaftssektor ist nicht nachhaltig! Als Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft und zur Verwirklichung der Klimaziele von Paris muss der Luftverkehr weltweit, in Europa und in Deutschland den bisherigen Wachstumskurs verlassen und in den Sinkflug übergehen.

  • Der Luftverkehr und die Tourismusbranche sind durch die Corona-Krise mit am Stärksten Ihre Erholung wird nach Expertenauffassung Jahre dauern und mit strukturellen Veränderungen einher gehen. Deshalb sollte die Situation genutzt werden, um die Branche in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung auszurichten. Die Europäische Union und die Mitgliedsstaaten haben jetzt die Chance dazu.
Überlegungen für eine nachhaltige Luftverkehrspolitik
1.   Jeder Verkehrsträger muss die von ihm verursachten Kosten der Umwelt- und Ge-    sundheitsbelastung selbst tragen.

Um dieses Ziel für den Luftverkehr zu erreichen, müssen folgende Maßnahmen auf europäischer Ebene umgesetzt werden:

▬Streichung aller Subventionen für die Fluggesellschaften und Flughäfen sowie Beseitigung von Incentive- und Rabattprogrammen;

▬Erhöhung der Abgaben auf den Luftverkehr, um die von ihm verursachten gesellschaftlichen Schäden durch Lärmemissionen zu kompensieren;

▬Einbeziehung des Luftverkehrs in das System der CO2-Bepreisung und vollständige Erfassung aller Klimaeffekte des Luftverkehrs;

2.  Neugestaltung der Flugplankoordination (Slotregelung)

Das heutige System der Flugplankoordination beruht auf der EU-Verordnung Nr. 95/93, die die Slotvergabe regelt. Sie stellt grundsätzlich ein geeignetes Mittel dar, um die nachhaltige Umgestaltung des Luftverkehrs zu steuern. Im Vordergrund einer neuen Slot-Politik der Europäischen Union steht der Schutz der Gesundheit der Menschen und der Umwelt. Dazu muss die Europäische Union in einer neuen Slot-Verordnung die folgenden Parameter vorgegeben:

▬Vollständiger Abbau aller Kurzstreckenflüge unter 600 km bis 2030;

— Damit die freiwerdenden Kapazitäten nicht für andere Strecken genutzt werden, werden die Slots jedes Jahr um 3% gekürzt;

▬Die nationalen Behörden werden verpflichtet, die Ausgestaltung der Flugpläne unter Berücksichtigung einer kontinuierlichen Reduzierung der Belastung der Anwohner durch Fluglärm nach entsprechenden Lärmminderungsplänen vorzunehmen;

▬Der Flugbetrieb ist so zu organisieren, dass jeder Flughafen 8 Stunden strikte Nachtruhe einhalten kann;

▬Missbräuchliche Nutzung von Slots (z.B. regelmäßige Verstöße gegen die Nachtflugbestimmungen) führen zum Entzug der Flugrechte.

3.  Absenkung der Grenzwerte

Auch in Zukunft werden wir durch Viren gefährdet werden. Umso wichtiger ist es, die Schwächung des Immunsystems durch Umweltbelastungen zu reduzieren. Deshalb:

▬Die Lärmgrenzwerte müssen, orientiert an den Erkenntnissen der Lärmwirkungsforschung abgesenkt werden;

▬Die Grenzwerte für NOx und Feinstaub müssen gesenkt werden, damit diese das gesundheitlich vertretbare Risikoniveau berücksichtigen;

▬Für Ultrafeinstaub (PM 0,1) sind europäische Grenzwerte festzulegen, die an den Empfehlungen der Gesundheitswissenschaft ausrichtet sind. Bis dahin gilt das Minimierungsgebot.

4.  Umbau der Luftverkehrswirtschaft in Europa

Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Reihe von Fluggesellschaften haben ihre Ursache nicht in den Corona-Krise, sondern sie gehen auf die ruinöse Konkurrenz und nicht-nachhaltige Geschäftsmodelle zurück. Die Krise muss deshalb der Ausgangspunkt für eine Transformation der Luftverkehrswirtschaft in Europa werden.

▬Rettungsbeihilfe und staatliche Beteiligungen an Luftfahrtgesellschaften dürfen nur unter der Voraussetzung geben werden, dass diese ein nachhaltiges Geschäftsmodell vorlegen, das auch im Rahmen der unter Ziff. 1-3 genannten Bedingungen existenzfähig ist;

▬Die nationalen Regierungen sollen die Krise nutzen, um eine weitere Marktbereinigung und Konsolidierung des Luftverkehrsmarkts zu forcieren. Dies sollte einher gehen mit dem Aufbau einer europäischen, global konkurrenzfähigen Fluggesellschaft, deren Fundament die Lufthansa sein könnte.

25.04.2020 – Bundesvereinigung gegen Fluglärm

Mitgliederinformation Mai 2020

Homepage

Es ist endlich soweit – unsere Homepage ist am Netz.
Bitte besuchen Sie uns unter www.flsr.de

Wir danken Herrn Heppener für die zahllosen Stunden, die er in die Erstellung der Homepage und die Abstimmung mit uns investiert hat.
Jetzt sind wir an der Reihe, denn es fehlt nur noch etwas Inhalt und ein wenig Feinschliff. Wir bitten daher alle Mitglieder, Vorschläge zur Ergänzung des Inhaltes der Webseite zu machen oder besser noch, Beiträge zur Einstellung dem Verein zur Verfügung zu stellen.
Gesucht werden auch Mitgliederinnen / Mitglieder, die Spaß daran hätten, gemeinsam mit uns die Seite zu pflegen.

Flugroute über dem Königsforst

Wie in der Mitgliederversammlung im November letzten Jahres vorgestellt, hat die DFS die Flugroute über dem Königsforst in 2018 verändert.

Dadurch kam es in 2019 zu einer signifikanten Erhöhung des Dauerschallpegel Leq3 um 6,1 dB tags und 4,9 dB nachts im Ortsteil Kleineichen (siehe Webseite „Lärmentwicklung“).  Die Auswirkungen auf Forsbach sind weniger dramatisch. Das Vorgehen der DFS ist völlig unprofessionell und juristisch angreifbar, weil jede Änderung der Flugroute mit den betroffenen Kommunen in der Fluglärmkommission vorher abzustimmen ist. Mehr noch, die DFS hat den 2008 in den Konsensgesprächen mühsam errungenen Wegepunkt DK 39 einfach entfallen lassen. Seit der Bürgerveranstaltung im Oktober 2019 in Kleineichen, in der die DFS versicherte dies schnell wieder ändern zu wollen, sind nun fast 7 Monate ergebnislos verstrichen.

Der BV unterstützt daher die Interessensgemeinschaft Fluglärmschutz Kleineichen in ihren Bemühungen, dies nicht auf sich beruhen zu lassen und ggf. auch juristisch aufarbeiten zu wollen. Wir haben daher, gemeinsam mit der IG, Vorgespräche mit den Fraktionsvorsitzenden der CDU, DIE GRÜNEN, SPD, und FDP mit dem Ziel geführt, dass die Stadt Rösrath die Forderung zur Rückverlegung der Flugroute gegenüber der DFS unmittelbar erhebt und dies auch unter Androhung von Rechtsmitteln befördert. Der Rat der Stadt hat dies am 11. Mai in seiner Ratssitzung mit überwältigender Mehrheit beschlossen.

Kooperation mit betroffenen Bürgern aus anderen Kommunen

Die massiv verstärkte Nutzung der Königsforst Route in 2019 vor allem nachts (siehe hierzu auch unsere Webseite), hat zu massiven Beschwerden auch in den Anrainerkommunen Bergisch Gladbach (hier die Ortsteile Refrath, Bensberg, Herkenrath), Overath und Kürten geführt.

Unser Verein unterstützt diese Initiativen. Ziel ist eine gemeinsame Vorgehensweise aller Königsforstanrainer gegen den Nachtflug. Erste Gespräche mit den Kandidaten für das Bürgermeisteramt von Bergisch Gladbach Herrn Buchen und Herrn Stein wurden geführt. Weitere sollen folgen.

Planfeststellungsverfahren des Flughafens

Während der öffentlichen Anhörung zum Planfeststellungsverfahren im Sept. 2018, wurden seitens des Rechtsanwaltes der Lärmschutzgemeinschaft Köln/Bonn (LSG) erhebliche Zweifel an der Qualität des dem Planfeststellungsantrag zugrunde liegenden Gutachten zu den gesundheitlichen Risiken des Fluglärms durch Prof. Penzel, geäußert. Inzwischen liegt eine kritische Stellungnahme zu besagtem Gutachten von den Herrn Prof. Maschke und Prof. Greiser vor. Sie kann auf Anfrage kostenlos übermittelt werden.

Gegenstand des Planfeststellungsantrages war u.a. der Neubau eines Hotels „landseitig“ vor dem Flughafenterminal. Inzwischen hat der Flughafen entschieden den Hotelneubau vorzuziehen, also den Planfeststellungsbeschluss nicht abzuwarten. Da es sich u. E. um ein umweltrelevantes Großprojekt handelt, wurde die Stadt Köln seitens LSG um Planeinsicht ersucht.

Gemeinnützigkeit des Vereins

Anfang diesen Jahres wurde uns seitens der Finanzverwaltung eine satzungskonforme Führung des Vereins bestätigt. Wir sind weiterhin befugt, Zuwendungen auf entsprechenden Vordrucken selbst zu bestätigen. Weiterhin sind wir für die Jahre 2016-2018 von der Körperschaft- und Gewerbesteuer befreit.

Abschließend nochmals den Bogen zur Homepage. Wir wollen künftig alle wichtigen Informationen an unsere Mitglieder und Dritte über unsere Webseite öffentlich machen. Separate Informationen wie diese sollen entfallen. Lediglich die Einladung unserer Mitglieder zur Mitgliederversammlung erfolgt weiterhin schriftlich.

Stand 15.5.2020

 
 

BV flsr übergibt den Fraktionen einen Forderungskatalog zur Lärmminderung

Der BV flsr hat den Fraktionen CDU, SPD, DIE GRÜNEN und FDP im Rat der Stadt Rösrath , einen Forderungskatalog zur Minderung des nächtlichen Fluglärms übergeben. Dies erfolgte im Rahmen der Gespräche mit der IG Fluglärmschutz Kleineichen und den Fraktionsvorsitzenden Schönberger, Mau, Schulze und Pregler am 25. Und 28. April 2020. Die Forderungen richten sich an die politischen Vertreter (Ratsmitglieder) und Parteivorsitzenden der Kommune. Die Fraktionsvorsitzenden wurden aufgefordert, sich in einer Interessengemeinschaft mit den Nachbarkommunen Bergisch-Gladbach, Overath, Kürten, Lindlar und Engelskirchen zusammen zu schließen, um somit bei Landes – und Bundesvertretern(Parteien, Gremien, Ministerien) ein höheres Gewicht zu erreichen. Der BV sucht ebenfalls Verbündete in den o.g. Kommunen.

BV flsr unterstützt Bürgerantrag der IG Kleineichen

Mitteilung vom 4.5.2020

Der BV flsr unterstützt den Bürgerantrag (Anregungen und Beschwerden gem. § 24 der GO NRW) der IG Fluglärmschutz Kleineichen an die Stadt Rösrath, eine Verwaltungsklage gegen DFS (Deutsche Flugsicherung) zu führen.

Der Grund ist das eigenmächtige und vorschriftswidrige Handeln der DFS. Sie hatte im Juni 2019 den Wegpunkt DK 39 für startende Flugzeuge über die Königsforstroute entfallen lassen und zwar ohne Konsultation der Fluglärmkommission (FLK). Dadurch ergab sich ein signifikanter Anstieg der Lärmbelastung in Rösrath Kleineichen. Der Leq3 stieg im Jahr 2019 um 6,1 dB tags und 4,9 dB nachts.

Der nunmehr entfallene Wegpunkt, war wesentlicher Bestandteil der Ergebnisse der Konsensrunden aller Königsforstanrainerkommunen in 2007/2008.